
Reflektionen
10. März 2025 ArticleWillkommen zurück!
Es ist jetzt schon fast ein Jahr her, dass ich auf meinem Auslandsjahr zurückgekommen bin. Irgendwie ging es dann doch alles ganz schnell, und mir blieb keine Zeit mehr, mich überhaupt mental darauf vorzubereiten.
Mir fiel es wirklich unglaublich schwer, allen meinen Freunden, meiner Gastfamilie und meinen Lehrern tschüss zu sagen, doch es war alles so surreal, dass ich bis im Flugzeug nicht eine Träne vergießen konnte. Ich hätte gerne geweint, denn ich habe so viel zurückgelassen, aber in meinem Kopf hatte ich einfach noch nicht akzeptiert, dass es jetzt wirklich vorbei ist. Die ersten paar Wochen, wenn nicht sogar Monate zuhause habe ich in einer bubble gelebt, und erst über ein halbes Jahr später hatte ich zum ersten Mal einen Moment, von dem ich sagen würde, da ist es bei mir angekommen.
Mittlerweile ist einiges, was ich erlebt habe, bald schon fast 2 Jahre her, und auch die Erinnerungen verschwimmen schon leicht! Zum Glück habe ich sehr viele Fotos, habe immer fleißig Tagebuch geschrieben, und habe natürlich auch diesen Blog. Hoffentlich kann ich damit meine Erinnerung so lange wie möglich aufrechterhalten.
Es war schwer den Kontakt mit meinen Freunden und mit meiner Gastfamilie zu halten. Am Anfang habe ich noch täglich mit meiner Freundesgruppe geschrieben oder gesnappt, aber mittlerweile muss ich oft länger auf eine Antwort warten. Es ist schwierig zu sehen, dass meine Freunde aus Mexico ins Bett gehen, wenn ich morgens beim Fertigmachen mein Handy checke, und der Brief, den ich meiner Gastschwester geschrieben habe, ist über die lange Distanz nach Brasilien gar nicht erst angekommen.
Es tut sehr weh zu sehen, wie wir uns auf einmal wieder alle auseinanderleben. Ein Jahr lang haben wir uns alles erzählt, uns jeden Tag gesehen, und all unsere Freizeit zusammen verbracht. Und jetzt fühle ich mich wie eine verflossene Liebschaft, die einfach nicht loslassen kann, wenn ich zum dritten Mal in der Woche nachfrage, ob jemand vielleicht mal Zeit hat mit mir zu telefonieren, oder mir von seinem Leben zu erzählen.
Doch ich bin mir sicher, wenn wir alle uns einmal irgendwo wiedersehen, dann wird es so sein, als wären wir nie auseinandergewesen. In den Osterferien fliege ich auch endlich wieder nach England, und sehe zwei meiner Freundinnen wieder. Hoffentlich kann ich auch meine Gastfamilie sehen, meine zwei kleinen Gastschwestern sind so groß geworden! Ich hoffe, sie erinnern sich noch an mich.
Seit ich wieder zuhause bin, gehe ich wieder an meine alte Schule, auf die ich das Jahr vor meinem Auslandsjahr gewechselt bin. Ich bin jetzt in der Q2, und in ein bisschen mehr als einem Jahr werde ich meine Abi Prüfungen haben. Der Druck wird also immer ein kleines bisschen großer, aber ich genieße die Oberstufe auch sehr. Die Themen interessieren mich viel mehr, es werden einem viel mehr Rechte zugestanden, und auch die Noten laufen bis jetzt gut!
Natürlich schreiben wir aber auch Klausuren, und es kann schon echt mal stressig werden. Deswegen freue ich mich ja so besonders, dass ich in den Ferien endlich zurück nach England kann, einfach auch mal, um die Seele baumeln zu lassen, und mich nicht um die Schule zu kümmern.
Ich bin auch gerade dabei, meinen Führerschein zu machen. Wenn alles gut läuft, könnte ich noch am Ende dieses Monats damit fertigsein, und ich freu mich unglaublich. Zum 18. Geburtstag habe ich einen nagelneuen rot-weißen Roller bekommen, mit dem ich dann hoffentlich bald schon zur Schule fahren kann, und auch müssen mich Mama und Papa nicht mehr andauernd zu Geburtstagen fahren, und mitten in der Nacht abholen!
Bis jetzt bin ich nur Schaltwagen gefahren, doch es macht mir echt Spaß, und ich glaube auch, in einem Automatikauto werde ich es vermissen! Wir haben ja ein „Schrottauto“, wir nennen sie die blaue Anneliese, nach einem Sketch unserer Lieblingsserie, „Sketch History“. Die hat mein großer Bruder zum 18. Geburtstag bekommen, und mit der werde ich hoffentlich auch bald fahren können! Sie ist aber schon wirklich sehr alt, und es ist eigentlich ein Wunder, dass sie noch funktioniert, also wer weiß denn schon wie lange sie es noch machen wird…
Auch wenn das jetzt nur ein kleiner Beitrag war, hoffe ich, er hat euch gefallen, und danke euch natürlich fürs Lesen und eure Zeit.
Bis hoffentlich ganz bald,
Jette
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