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Neuanfang

15. September 2023 Article

Es ist immer schwer etwas hinter sich zu lassen, aber ganz allein in ein anderes Land zu gehen ist nochmal eine andere Geschichte. Am 29. August ging es für mich los, und nichts hätte mich auf das Gefühl, meiner Familie Tschüss zu sagen, vorbereiten können.

Um ehrlich zu sein ist es immer noch nicht so richtig bei mir angekommen, auch wenn ich jetzt schon seit 18 Tagen hier bin! Aber zurück zu meiner Reise. Mein Flug war relativ entspannt, mal abgesehen davon, dass ich die meiste Zeit heimlich geheult habe, und er ging auch nur etwa eineinhalb Stunden.

Am Flughafen wurde ich dann von meinem local coordinator, Ann, abgeholt, und wir sind mit noch 4 anderen Mädchen aus Alaska, Brasilien und Italien mit dem Bus zur Roehampton University gefahren worden, auf deren Campus das soft-landing camp war. 

Wir alle haben unsere eigenen Zimmer mit einer Schlüsselkarte bekommen, und dann eine Tour vom Campus, und dann gab es auch schon Abendessen. Das Essen war, wie zu erwarten, jetzt kein Gourmet meal, ich bin da jetzt aber auch nicht so wahnsinnig wählerisch, also ging das schon :).

Die Nächsten Tage hatte wir dann viele Seminare zur Schule, Heimweh, Englisch lernen und allem Möglichen. Wir wurden auch in Spielgruppen aufgeteilt für alle Spiele, die wir hatten, und jeder war mit denen in einer Gruppe, mit der wir auch auf eine Schule gehen würden. So konnte ich schon ein bisschen die Leute kennenlernen, die ich dann das ganze Jahr über immer wieder sehen würde. Und von meinem Eindruck her sie die alle supernett, also glaube ich das wird super! Ich habe auch schon eine Liste bekommen von allen Internationals, die an meiner Schule sein werden, und es sind über 100, also ich werde eh auch nicht die Möglichkeit haben, alle kennenzulernen, so gerne ich das auch würde…

Also wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Softlanding camp! Also am letzten Tag sind wir dann nach London in die Innenstadt gefahren. Wir waren als erstes im London eye, und hatten dann noch etwa 5 Stunden Freizeit in der Stadt. Ich bin mit den Mädchen, mit denen ich auf die gleiche Schule gehen werde, ein bisschen shoppen gegangen, und wir waren zusammen essen. 

Dann am nächsten Morgen ging es wieder ans Packen, dann noch schnell ein eingeschobenes Mittagessen, und dann haben wir auf unseren Bus gewartet, der uns nach Brighton bringen sollte. Der hat sich leider irgendwie verspätet, und wir sind erst etwa eine Stunde später als geplant losgekommen. Auf der Busfahrt lagen dann meine Nerven endgültig blank und mir ist zum ersten Mal so richtig klar geworden, dass das jetzt endgültig ist und ich gleich meine Familie für ein ganzes Jahr kennenlernen würde!

Als wir endlich in Brighton angekommen sind, haben wir alle ganz gespannt vor dem Bus gewartet, und wurden einer nach dem anderen von unseren Gasteltern abgeholt. Ich habe erstmal Angst bekommen, denn ich wusste nicht, ob ich meine Familie hätte schreiben sollen, dass sie mich holen sollen, oder ob das mein local coordinator gemacht hatte. Nach ein paar Minuten ist dann zum Glück mein Gastvater mit meiner Gastschwester aufgetaucht und haben mich ins Auto eingeladen. Meine Gastschwester ist fünf und hat sich erst mal gar nicht getraut was zu sagen, es ging aber auch auf einmal alles so schnell, dass ich ehrlich gesagt jetzt schon nicht mehr weiß, was genau passiert ist. Das Einzige ist, dass wir nach Hause gefahren sind, ich meine Gastmutter kennengelernt habe, wir Abendessen gegessen haben, ein ganz kleines bisschen geredet haben, ich meinen Koffer so halbwegs ausgepackt habe und dann einfach ins Bett gefallen bin.

Am nächsten Morgen habe ich dann den ganzen Rest ausgepackt und dann erstmal kurz innegehalten und mich umgeschaut, wo ich das nächste Jahr leben werde. Dann ist auch schon meine Gastschwester aus der Schweiz mit ihren Eltern gekommen. Sie wollten auch mal die Gastfamilie kennenlernen, die hatten aber nachmittags keine Zeit, also sind sie vormittags mal kurz vorbeigekommen, damit sie noch den letzten Tag mit Lylan verbringen konnten.

Sie haben mir dann auch noch angeboten, mit ihnen Abend zu essen und noch ein bisschen den Nachmittag zu verbringen, aund das habe ich dann auch gemacht. Erst habe ich noch zuhause geduscht, dann bin ich zum ersten Mal dieses Jahr nach Brighton rein und an den Strand gefahren. Ich habe noch ein bisschen allein am Strand gesessen und in mein Tagebusch geschrieben, dann habe ich Lylan mit ihren Eltern getroffen und wir sind in das upside-down house gegangen, was dort am Strand steht. Das ganze Haus ist auf dem Kopf und man kann coole Fotos machen!

Dann sind wir nach Hove zu einem Thai Restaurant gegangen und haben zusammen gegessen. Als Lylan ihren Eltern an der Bushaltestelle Tschüss gesagt hat hätte ich am liebsten gleich mit geheult, da war ich schon fast eine Woche von zuhause weg. Dann sind wir in unserem neuen Zuhause angekommen und Lylan hat sich natürlich auch erstmal eingerichtet, und am Sonntag haben wir dann noch weiter eingeräumt, waren kurz einkaufen und haben dann weiter eingeräumt. Wir waren ja sehr gespannt auf unseren ersten Schultag. 

Stellte sich heraus, die Internationals waren die einzigen die in dieser Woche Schule hatten! Es war eigentlich hauptsächlich eine kennlern-Woche und in der Schule gehen auch noch viele Bauarbeiten vor sich. Am Donnerstag war dann der erste Tag, an dem auch die englischen Schuler ihren Vorstellungstag hatten, aber ich habe nur ein paar neue Gesichter im Gang gesehen, in meine Einweisungsgruppe waren nur Internationals.

Am Freitag haben dann alle Internationals einen Ausflug nach Arundel Castle gemacht, eine wunderschöne Burg irgendwo zwischen Brighton und Portsmouth. Dort lebt immer noch irgend so ein Duke, deswegen durften wir den Hauptteil der Burg auch erst betreten, nachdem der gute aus dem Bett aufgestanden und in einen anderen Teil der Burg gegangen war, damit wir durch sein Wohnzimmer laufen konnten!

Wenn ich dort wohnen würde, würde ich jede Sekunde in der Bücherei verbringen, dort ist alles mit dunklem Holz und Roter Seide verkleidet, und es gibt solche Nischen, in denen man sich verstecken und etwas lesen kann.

Danach bin ich mit ein paar neuen Freunden durch den Garten geschlendert, und eine Freundin aus Dänemark hat für ein Mädchen aus Tschechien Tarot Karten gelegt. Ich weiß nicht so ganz ob ich das glaube, ich bin ja so erzogen worden, dass das alles Schwachsinn ist, aber irgendwie habe ich eine abergläubische Ader… Es war aber auch eine schöne Szene da in dem Kräutergarten von irgendwelchen englischen Royals. 

Ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen glaube ich, ich erzähle mal weiter. Also am Wochenende habe ich dann nicht so viel gemacht, also zumindest am Samstag. Am Sonntag wollte ich mich in die Stadt aufmachen, und ein bisschen bummeln gehen, wegen einer Radtour war fuhr aber der Bus nicht bis vor meine Haustür.

Also habe ich mich wagemutig auf den weg gemacht, denn ich musste es in 18 Minuten über einen Berg schaffen, um den Bus noch zu bekommen, sonst hätte ich eine Stunde warten müssen. Und ich sag es euch jetzt, ich bin noch nie in meinem Leben so schnell einen Berg rauf und wieder runter gerannt. Ich habe es mit sogar noch etwa 2 Minuten Puffer geschafft, mein Gesicht war aber 50 shades of red und der Busfahrer hat mich auch angeguckt, als wäre ich ein Pferd. Aber ich habe ein paar schöne Sachen in der Stadt gefunden, und der Rückweg über den Berg war auch nicht mehr ganz so schlimm, ich hatte ja keinen Zeitdruck mehr. 

Dann montags war mein erster Schultag mit so richtigem Unterricht! Ich hatte nur Criminology und international Tutor, den Rest hatte ich frei, ich hatte aber auch noch keine Hausaufgaben, also habe ich einfach mein Leben gechillt, wie man so schön sagt. In international Tutor hat uns unser Tutor gesagt, sie hätte am liebsten alle zwei Wochen Einzel Gespräche mit uns, deswegen muss ich jetzt auch nur alle zwei Wochen dort hin, ansonsten kann ich einfach nach Hause gehen oder irgendwas anderes machen! Und Criminology war wirklich so so cool, das ist auch jetzt noch mein Lieblingsfach, auch wenn ich schon alle anderen kennengelernt habe! Mein zweit-Lieblingsfach wäre dann wohl Sociology und das, was ich am wenigsten mag, Psychology. Ich weiß nicht tob es an meinen Mitschülern, an den Lehrern oder am Fach liegt, aber bis jetzt war Psychologie irgendwie langweilig… Dann hatte ich irgendwo zwischendrin auch noch mein Enrichment, Creative writing, das habe ich aber jetzt anscheinend auch nur noch alle 2 Wochen so richtig, denn wir sind 40 Leute und passen nicht alle in dem Raum…

Zusätzlich hatte ich noch IELTS, einen Kurs zu dem Englischtest, den ich für mein Visum machen musste, denn den muss ich im Frühling nochmal machen, und das ist die Vorbereitung dafür. Ich weiß auch nicht genau, warum uns das angetan wird, dieser Test war eine Folter, von der ich mich ernsthaft frage, wie sie noch legal sein kann. Alles in allem ist die erste Woche ganz gut gelaufen, wenn man von der Schule ausgeht, aber ich war jeden Abend wirklich wie erschlagen. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich mich eingewöhnt habe, aber das wird schon noch kommen. Ich glaube auch, dass ich einfach schon wieder krank werde, das kennt man ja sehr schön von mir. 

Emotional ist es für mich echt schwer die letzten paar Tage. Ich bin jetzt langsam so richtig hier angekommen und es fühlt sich einfach noch nicht wie zuhause an, das ist wirklich irritierend. Ich vermisse meine Familie und meine Freunde sehr, am meisten aber natürlich meine Eltern und Brüder. Ich habe schon sehr oft Kontakt mit ihnen, aber es ist natürlich was anderes, wenn jemand neben einem steht.

Ich habe auch eigentlich keine Privatsphäre hier. Die Klotür ist aus milchigem Glas mit streifen aus normalem Glas, und auch die Wand zur Dusche ist aus buntem Glas. Dann steht mein Bett auch noch fast direkt neben Lylans, und wir haben keine Möglichkeit, uns aus dem Weg zu gehen, wenn wir beide zuhause sind. Ich brauche ja generell sehr viel Zeit für mich und Ruhe, deswegen stresst mich das natürlich auch noch mehr und ich habe keinen Ort zum Zurückziehen und mal abreagieren. Vielleicht kann ich einfach nächste Woche mal spazieren gehen, zum Park oder in die Bücherei, aber diese Woche war ich nach der Schule einfach immer zu erschöpft. 

Aber ich kann mich wirklich nicht beschweren. Es ist so wunderschön und die Schule ist einfach perfekt für mich.

Ich bin wirklich unglaublich glücklich hier und bereue meine Entscheidung keine Sekunde, nicht einmal, wenn ich Heimweh habe.

Ich vermisse euch alle unglaublich und hab euch ganz doll lieb, ich melde mich demnächst mal wieder, eure Jette <3

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